Frosch

Frosch
Frosch [frɔʃ], der; -[e]s, Frösche ['frœʃə]:
im und am Wasser lebendes Tier mit gedrungenem Körper von grüner oder brauner Färbung, flachem Kopf mit breitem Maul, großen, oft stark hervortretenden Augen und langen, als Sprungbeine dienenden Hintergliedmaßen:
die Frösche quaken.
Zus.: Grasfrosch, Laubfrosch.

* * *

Frọsch 〈m. 1u
1. 〈Zool.〉
1.1 〈i. w. S.〉 jeder glatthäutige, langbeinige, springende Froschlurch
1.2 〈i. e. S.〉 Echter \Frosch Angehöriger einer Familie der Froschlurche, zu der die meist in großen Mengen auftretenden Gras- u. Wasserfrösche zählen, viele Arten suchen nur zum Überwintern bzw. zum Überdauern der Trockenzeit u. zur Fortpflanzung das Wasser auf: Ranidae
2. 〈kurz für〉 Knallfrosch
3. 〈Arch.〉 Stütze für einen Balken
4. 〈früher〉 Öllampe der Bergleute
5. 〈Textilw.〉 Endsteg am Webstuhl
6. 〈Mus.〉 verstellbare Platte am Griff des Bogens der Streichinstrumente
7. Explosionsstampfer, Ramme
8. 〈Typ.〉 Vorrichtung zum Einstellen der Zeilenlänge am Winkelhaken
9. 〈kurz für〉 Froschgeschwulst
● sei kein \Frosch! 〈umg.〉 kein Spielverderber, zier dich nicht u. mach mit!; die Frösche quakten; ich habe einen \Frosch im Hals 〈fig.; umg.〉 bin heiser, muss mich räuspern; du wirst noch Frösche in den Bauch kriegen 〈umg. scherzh.〉 du trinkst zu viel Wasser; er bläst sich auf wie ein \Frosch 〈umg.〉 spreizt sich, prahlt [<ahd. frosk <germ. *fruska- <vorgerm. *prusko „hüpfen“; zu idg. *preu- „springen“]

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Frọsch , der; -[e]s, Frösche:
1. [mhd. vrosch, ahd. frosk, H. u.]
a) (im u. am Wasser lebendes) Tier mit gedrungenem Körper von grüner od. brauner Färbung, flachem Kopf mit breitem Maul, großen, oft stark hervortretenden Augen u. langen, als Sprungbeine ausgebildeten Hintergliedmaßen:
die Frösche quaken im Teich;
sich aufblasen wie ein F. (sich wichtigmachen, brüsten; prahlen; nach der Phädrusfabel von dem Frosch, der sich, neidisch auf die Größe eines Ochsen, so aufblies, bis er zerplatzte);
R sei kein F.! (ugs.; sei kein[e] Spielverderber[in], zier dich nicht so!; viell. nach dem Verhalten des Frosches, der bei Gefahr ins Wasser springt u. sich dort verbirgt);
einen F. in der Kehle/im Hals haben (ugs.; vorübergehend heiser sein, eine belegte Stimme haben; wohl nach der Froschgeschwulst = Zyste im Bereich der Zunge);
b) (volkstüml.) Froschlurch.
2. [mhd. vrosch, ahd. frosk, H. u.] Kurzf. von Knallfrosch.
3. (Musik) Griffende des Bogens von Streichinstrumenten, das mit einer Stellschraube zum Spannen der Saiten versehen ist; Talon (3).

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Frosch,
 
1) Biologie: Frösche.
 
 2) Musik: das Griffende am Bogen der Streichinstrumente mit Schraubvorrichtung zur Spannung des Bogenbezuges.
 

* * *

Frọsch, der; -[e]s, Frösche [1, 2: mhd. vrosch, ahd. frosk, H. u.]: 1. a) (im u. am Wasser lebendes, zu den Froschlurchen gehörendes) Tier mit gedrungenem, schwanzlosem Körper von grüner od. brauner Färbung, flachem Kopf mit breitem Maul, großen, oft stark hervortretenden Augen u. langen, als Sprungbeine ausgebildeten Hintergliedmaßen: die Frösche quaken im Teich; Es war Abend ..., in einem kleinen Teich trommelten Hunderte von Fröschen, und die Grillen schrillten (Musil, Mann 1532); sich aufblasen wie ein F. (sich wichtig machen, brüsten; prahlen; nach der Phädrusfabel von dem Frosch, der sich, neidisch auf die Größe eines Ochsen, so aufblies, bis er schließlich zerplatzte); R sei kein F.! (ugs.; sei kein Spielverderber, zier dich nicht so!; viell. nach dem Verhalten des Frosches, der bei Gefahr ins Wasser springt u. sich dort verbirgt): Er solle kein „Feigling“ sein. Im Sinne von „sei kein Frosch“ sei das gemeint gewesen (Spiegel 47, 1982, 122); die Arbeit ist kein F. [sie hüpft nicht davon] (scherzhafte Entschuldigung, wenn jmd. gerade keine Lust od. keine Zeit hat, eine bestimmte Arbeit auszuführen od. zu beenden); *einen F. in der Kehle/im Hals haben (ugs.; vorübergehend heiser sein, eine belegte Stimme haben; wohl nach der Froschgeschwulst = Zyste im Bereich der Zunge); b) (volkst.) Froschlurch. 2. kurz für ↑Knallfrosch. 3. (Musik) Griffende des Bogens von Streichinstrumenten, das mit einer Stellschraube zum Spannen der Saiten versehen ist; ↑Talon (3). 4. (Eishockey) Gewebe od. andere Materialien, die Daumen u. Zeigefinger am Handschuh des Torhüters verbinden: das Tragen von Fröschen ist verboten.

Universal-Lexikon. 2012.

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